Letzte Woche kamen die Mädels aus dem Labor auf uns zu und luden uns auf einen Kaffee ein. Meistens geschah dies mindestens in dreier Gruppen, da sie wahrscheinlich genauso schüchtern sind wie wir, wenn es darum geht Kontakte zu knüpfen.
Sonntag war es dann soweit und wir wurden von Fatma abgeholt. Wie so häufig entsprach die tunesische Pünktlichkeit „plus 30 Minuten“, aber dann konnte es losgehen. Mit dem Kind von Fatma ohne Kindersitzt und nicht angeschnallt neben uns, fuhren wir in ein kleines Eiscafé. Dort warteten die restlichen Mädels aus dem Labor auf uns.
Der Kauf von Eis erwies sich als etwas komplizierter als in Deutschland. Man muss zunächst die Anzahl der Kugeln, die man möchte, bezahlen und geht dann an den Stand mit dem Eis, gibt seinen Bon ab und sucht sich seine Sorte aus. Da wir uns voller Appetit sofort auf die Eisauswahl stürzten und den Bezahlvorgang vernachlässigten, wurden wir letztendlich eingeladen.
Die Gespräche erfolgten auf Englisch, Französisch und mit Händen und Füßen, sodass ich nach einer Weile kein einziges Wort mehr sagen konnte, da in meinem Kopf alles zu einem einzigen Brei vermischt war. Irgendwie bekamen wir es jedoch hin und lachten über die Geschichten des anderen.
Es war ein schöner multikultureller Nachmittag unter Mädels mit leckerem Eis und vielen neuen netten Bekanntschaften. Da die Mädels sich auch noch nie alles zusammen getroffen hatten, hatte man das Gefühl, dass alle diesen Tag genossen.
