Das erste Wochenende in Sfax

Am ersten Wochenende in Sfax musste die Stadt entdeckt werden. In allen Reiseführern und dem Informationsmaterial des Touristenbüros ist zu finden, dass die komplett erhaltene alte Stadtmauer und die Altstadt – die Medina – ein Highlight sind. Da wir nur 5 Minuten von der Altstadt entfernt wohnen, machten wir uns für einen Spaziergang um die Stadtmauer auf. Es ist beeindruckend zu sehen, wie gut erhalten diese ist und man findet hier und da auch ein paar kleine Flecken, die richtig idyllisch sind. Einmal um die Stadtmauer zu laufen dauert jedoch nur ca. 45 Minuten.

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An manch anderen Ecken zeigt sich jedoch auch ein ganz anderes Bild der Stadt. Es scheint hier kein funktionierendes Abfallsystem zu geben. Ganz klar wir befinden uns nicht in Deutschland, sondern eher in einem „Land des Globalen Südens“. Jedoch macht dieser Umgang mit Müll das Stadtbild ein bisschen zu Nichte.

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Auf der anderen Seite der Stadtmauer – Richtung Hafen – ändert sich dieses Bild. Die Straßen sind ordentlicher und die Häuser werden schöner. Dieses Viertel der Stadt wirkt eher wie eins für die Schönen und Reichen. In diesem Viertel befinden sich auch die wenigen Hotels in Sfax. Viele Touristen gibt es hier in der Stadt nicht. Ich denke, die Hotels werden eher von Tunesiern genutzt.

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Am Hafen entschlossen wir uns die Fähre zur den Inseln von Kerkennah zu nehmen. Die Menschen, die wir bisher zu den Inseln befragt haben, sagen, dass sie Ihnen zu ruhig ist. Für umgerechnet 30 Cent fährt man 1 Stunde 15 Minuten zu den Inseln. Während dieser Zeit haben wir endlich mal die Sonne genossen. Der Fahrtwind war eher erfrischend als kalt sowie in den letzten Tagen.

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Angekommen auf der Insel kann man entweder in die bereitstehenden Busse oder in eines der zahlreichen Taxis springen, denn zu den bezaubernden Stränden muss man noch ein Stückchen fahren. Wir entschieden uns für die erste der beiden Varianten, da uns ein schmieriger Quacksalber zeigen wollte wo wir hinkönnen. Die Sfaxianer sind alle sehr freundlich – vor allem zu zwei blonden Touristen, jedoch ist es auch sehr schwer sie wieder los zu werden. Im Bus distanzierten wir uns dann von dem Quacksalber, jedoch wussten wir leider nicht, wo wir aussteigen sollen. Als uns der Busfahrer dann 5 x fragte wo wir hin wollen, wir es ihm aber nicht deutlich machen konnten, dass wir zu einem schönen Strand wollen, stiegen wir einfach aus. Da standen wir mitten im Nirgendwo und fragten an dem kleinen Kiosk nach einem Strand. Wir haben auch einen kleinen Strand gefunden, jedoch war dieser nicht annährend so idyllisch wie auf den Fotos aus den Prospekten. Daher entschieden wir uns einfach ein bisschen entlang der Insel zu spazieren.

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Nach 1,5 Stunden auf der Insel nahmen wir die Fähre zurück nach Sfax. Leider konnten wir noch nicht so viel von der Insel sehen, jedoch warten dort bestimmt ein paar schöne Flecken auf uns. Auf der Rückfahrt saßen wir drinnen in der Fähre, da langsam frisch wurde. Jedoch ist es ein Muss für den wundervollen Anblick des Sonnenuntergangs nach draußen zu gehen. Der gesamte Himmel färbt sich rot und in Minutentakt verschwindet die Sonne immer ein Stückchen mehr im Meer.

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Auch nach dem Sonnenuntergang zieht sich ein leichter roter Schleier über die Stadt. In einem ruhigen Tempo fährt man der Stadt entgegen, die aussieht als wenn sie glühen würde.

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Das erste Wochenende in Sfax hat einige schöne Ecken gezeigt und lässt auf viel mehr hoffen. Jedoch gibt es neben Sfax auch noch viel mehr zu entdecken..